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Verantwortungsvolle Zucht Informationen

Verantwortungsvolle Zucht Informationen

30.05.2016 22:31

Hallo alle zusammen!

Wir haben vier unfassbar süße Stachelnäschen. Nachdem wir uns nun einige Monate lang sehr gut auf diversen Seiten informiert haben und auch mit verschiedenen Züchtern in Kontakt getreten sind, fühlen wir uns dazu bereit mit der kleinen und verantwortungsvollen Hobbyzucht zu beginnen.

Hierzu wollten wir uns trotzallem noch einmal über weitere mögliche Komplikationen bei und nach der Geburt informieren, beziehungsweise vielmehr über die Abzeichen dieser? Und ob/bzw wie man möglicherweise erste Hilfe leisten kann (konnten wir auf keiner Seite finden)?
Nicht zuletzt wollten wir nachgefragt haben, welche Produkte sich bereits zur "Notfallversorgung" im Voraus kaufen lassen sollten? Beispielsweise Ersatzmilch und Fencheltee, falls die Mutter nicht stillt. Was kann darüber hinaus präventiv gekauft werden, um für alles gewappnet zu sein?

Und auch, wenn das wirklich blöd klingt, aber wir möchten trotzdem erneut generell fragen: was benötigt man für die Zucht? Was ist abzuraten, welches Handling sollte getätigt werden, wie (wenig) aktiv sollte man teilnehmen? Welche Nahrungszufuhr ist ratsam? Wirklich an eine Vielzahl an Futtersorten gewöhnen? Und mit Milch unterstützen? Wenn ja: welche Marke?

Wir haben uns NATÜRLICH bereits über all diese Aspekte informiert (wirklich intensiv und langwierig auf etlichen Seiten) aber wir möchten hier noch einmal erneut alles bestätigt haben, um alles ideal handhaben zu können, da es an einigen Stellen auch Uneinigkeiten oder Ungenauigkeiten gab.

Wir wissen, dass eine ausführliche Antwort viel verlangt ist. Dankeschön aber bereits im Voraus, für eure Bemühungen :)

Wir hoffen, dass wir unseren Wunsch hinter dieser Nachricht passend herüber gebracht haben und dass es keiner falsch auffasst.
Wir bemühen uns alles perfekt für unsere Stachler und deren zukünftigen Junge zu machen und möchten nur auf Nummer sicher gehen. Auf keinen Fall werden wir fahrlässig handeln.

Mit freundlichen Grüßen
Sarah Doetsch


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  • Erstellt von Femi In der Kategorie Allgemein am 30.05.2016 22:31:00 Uhr

    zuletzt bearbeitet: 30.05.2016 22:31
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Kommentare
  • Femi
    01.06.2016 02:10

    Super, das mit dem Lactovetsan klingt nach einer klasse Idee. Genau wegen solcher Sachen haben wir diesen Post hier gemacht, denn sowas onnnten wir nirgendwo im Internet finden. :)

    Wie lange hält sich das gefrorene Pulver? (Falls zwischen zwei Würfen längere Zeit liegt)
    Ich denke das von Royal Canin könnte man auch bei Fressnapf bekommen oder?

    Oh das ist ja doch etwas früher, als ich gedacht hätte mit vier Wochen. Schön, dann werden wir den Kleinen ein Sortiment anbieten und schauen, was bevorzugt wird.

    Zuri lehnt wehement jegliches Nafu ab, frisst kein Rinderhackfleisch, keine Heimchen, keine Mehlies, kein Huhn,... Sie schnuppert einmal, schaut angewidert und will dann wieder in der Wohnung rumtoben. Da sie sehr aufgeweckt und aktiv ist (als Einzige kein Kuscheligel) rennt sie sofort auf und davon und erkundet andere Sachen. Wir hatten es drei Woichen am Stück jeden Abend versucht, aber sie ist ein Sturkopf und es hat sie gestresst. Also probieren wir es ca. einmal die Wochen nochmal sie vor den Napf zu setzen. :(
    Wir züchten momentan Mehlies und wollten die Käferchen mal anbieten.

    Weder Babymäuse, noch Schaben haben wir bis jetzt im Sortiment, ist eine gute Idee.
    Unser örtliche Zooladen des Vertrauens führt die leider nicht, ich denke wir probieren den onlineversand mal. :)

    Und das hochwertige TroFu bieten wir natürlich dauerhaft.
    Kitten würden wir von Josera, Applaws und real nature anbieten.

    Lg Daniel und Sarah


  • igelmuttchen
    31.05.2016 20:50

    ich gebe das Lactoetsan mittlerweile schon 3 Tage vor der Geburt und ja, das hilft bei der Milchproduktion. Wenn die Kleinen die Augen öffnen (3. Woche) werden sie ja auch munterer und da reduziere ich das Lactovetsan. So trinken die Kleinen nicht davon.

    Ich habe hier die Aufzugsmilch von Royal Canin; an die komme ich in den Geschäften hier gut dran. Solltest Du Restpulver geöffnet haben kannst Du das super einfrieren.

    Das Fressen von lebendfutter hängt von den Tieren ab. Dieses mal hatte ich Kleine, die mit 4 Wochen sehr interessiert waren an dem Lebendfutter und dann auch recht schnell probiert haben. Mit denen hatte ich richtigen Spaß, weil sie einfach alles probiert haben, was im Angebot stand.
    Manchmal gebe ich die Kleinen aber auch ab und gebe mit, dass z.B. Grillen gefressen werden , alles andere aber noch uninteressant ist. Was meist geht sind Mehlwürmer.

    Womit wir dann bei Zuri wären, frisst sie die auch nicht? Wobei die ja als Dickmacher bekannt sind. Aber bei einer Mutter bin auch ich da großzügiger, wenn das bei mir auch ansonsten weniger im Programm steht. Was hier eigentlich alle Igel mögen sind Schaben. Hast Du es schon mal damit probiert?
    Und wie sieht es mit gewolftem Fleisch aus? Nimmt sie da auch gar nichts? Oder Fisch?
    Eine meiner Igelinnen hat bevorzugt Pferdefleisch gefressen, die anderen waren davoon weniger begeistert. Immer wieder habe ich dann eher Geflügel im Programm gehabt und sie da, jetzt vom Tierhotel alles sehr gern genommen, auch den gewolften Lachs.
    Worauf ich bei ihr dann wirklich achten würde, gerade auch, wenn sie verpaart ist, ist sehr hochwertiges Katzen-Trockenfutter, also mit viel Fleisch. Babymäuse mögen meine Damen auch gerne. Hast Du das schon mal ausprobiert?

    lg Ingrid


  • Femi
    31.05.2016 19:46

    Dankeschön!
    Der Kommentar hat uns sehr geholfen.
    Es ist schön, wenn man neben den häufigen Sachtexten auch einen so eindringlichen subjektiven Beitrag lesen kann.

    Besonders der Aspekt mit der Milch hat uns weitergeholfen. Wir hatten öfters gesehen, dass Züchter Aufzuchtmilch im Napf zu der Muttermilch bereitgestellen und wunderten uns...

    Wir hätten zu deinem Kommentar kurz ein paar Fragen, wenn das in Ordnung ist:

    Das Lactovestan hilft als bei der Milchproduktion? Ist es auch nicht problematisch, wenn (falls) die Jungen davon auch trinken? Und sollte man das präventiv bereits in das Wasser tun?
    Welche Aufzugsmilch empfiehlst du?
    Ab welchem Alter wird lebendes Futter da. angerührt?
    Und zuletzt: von unseren vier Igeln fressen drei Stachler herzhaft das gesamte Lebendfuttersortiment genüsslich durch. Lediglich unsere Zuri (als werdende Mutter gedacht) verweigert alles, was sich bewegt oder vor dem Frieren mal bewegt hat. Ist das sehr problematisch? Man könnte nicht behaupten, dass sie zierlich ist, denn über das Trofu fällt sie mit ihren 420 Gramm leidenschaftlich her...


  • igelmuttchen
    31.05.2016 12:50

    ich versuche mal, auf die Fragen einzugehen.

    nachdem ich ein Paar zusammen hatte, wiege ich das weibchen, um das Ausgangsgewicht zu haben. Dann kontrolliere ich wöchentlich die Gewichtszunahmen, bzw. ob das Weibchen zu nimmt. Ca. 4-5 Tage vor dem errechneten Geburtstermin setze ich das Weibchen in sein Terra, damit sie in Ruhe ihr Nest herrichten kann. Auffällig ist, dass die Weibchen vor der Geburt relativ viel trinken, wenig an Nahrung zunehmen und recht unruhig sind. Direkt bei der Geburt hatte ich noch nie Probleme. Nach der Geburt kann es sein, dass ein Weibchen sich gar nicht kümmert, sogar seinen Nachwuchs tot beißt. Da steht man relativ machtlos daneben. Passieren kann, dass ein kleines Tier regelrecht aussortiert, also zur Seite geschoben und nicht versorgt wird, sich aber um die anderen liebevoll gekümmert wird. In dem Fall bin ich davon überzeugt, dass die Mama weiß, dass das Kleine nicht lebensfähig ist.Uns fällt das schwer zu akzeptieren. Milchfluss kann auch nicht genügend sein. Lactovestan ins Trinkwasser (5 Tropfen) kann hier helfen. Deshalb sollte man immer Aufzugsmilch zu Hause haben. Aber kleinen Nachwuchs durch zu bekommen ist schwierig und funktioniert meist gar nicht, es sei denn, man hat einen kleinen Kämpfer.
    Sollte tage nach der Geburt Blut im Urin zu finden sein ist es ratsam über eine Gebärmutterentzündung nachzudenken und sich hier tierärztliche Hilfe zu holen.

    Auf jeden Fall sollte man Müttern und ihren Kleinen Ruhe gönnen, bei scheueren Tieren vielleicht auch das Terra etwas mit einem Tuch abhängen. Ich versuche,mich auch viel auf meine Ohren zu verlasssen, wie ich Piepsen der Kleinen höre und Ruhe. So kann ich mir relativ sicher sein, die Mutter versorgt ihren Nachwuchs. Trotzdem schaue ich ab dem zweiten, dritten Tag täglich 1x nach, ob noch alle leben. Das gelingt recht gut, wenn man die mama mit einem Leckerli ablenken kann. Mir langt einfach ein kurzer Blick, ob die schon mal gezählten noch da sind. Das Teilnehmen am Großziehen mache ich von den Müttern abhängig. Zahme Tiere, von denen ich weiß, dass siemir sher vertrauen, lassen mich leicht an ihrem Familienglück teilnehmen. Die reagieren auch oft ganz entspannt.

    Ich versorge die Mütter mit ihrem gewohnten Futter und mit allem, was sie gerne fressen; eigentlich nicht anders, wie vorher auch. Vielleicht gibt es ein beliebtes Mehlwürmchen mehr zur Ablenkung.:-). Mit zusätzliche Milch versorge ich keinen Nachwuchs; die Mamas machen das schon, ansonsten siehe oben, wann man eingreift.

    Wenn die Kleinen zu fressen beginnen, biete ich Kitten-Trockenfutter an. Rinderhack ist etwas, was mein Nachwuchs schnell probiert und auch mag. Dann biete ich selbstverständlich auch das breite Spektrum der Krabbeltierchen an, dass sie alles kennen lernen.Nach dem Motto, was der bauer nicht kennt, frisst er nicht. Es gibt aber Schleckermäulchen, die nicht alles probieren bzw. mögen. Ich versorge mich bei Das Tierhotel mit Futter zum barfen. Geflügel wird hier gerne genommen, auch Lachs. Alles mit Rind bleibt bei mir bei Groß und Klein eher stehen oder es frisst nur der kleinste Teil meiner Igel, weshalb ich das auch nicht mehr groß anbiete.

    Ich hoffe, ich konnte Dir schon etwas helfen, aber sicherlich fällt anderen noch ein, was ich vergessen habe.

    Wichtig ist, meiner Meinung nach, dass man das Muttertier gut kennt und so besser auf ihre Bedürfnisse einsteigen kann, Ruhe und Geduld, dass man Stress vermeidet.

    Was ich auch noch nicht erwähnt habe ist, dass ich die Kleinen an die Hand gewöhne, sobald ich merke, dass die Mutter entspannt auf mich reagiert und einfach in Ruhe das angebotene Leckerli frisst und nicht mehr das Gefühl hat, ihren Nachwuchs schützen zu müssen.

    lg Ingrid




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